Ich habe keine Ahnung, ob es wirklich so ist, aber da dieses Motiv immer wieder auftaucht, wage ich zu vermuten, dass der Anblick die meisten Menschen begeistert.
Die Silhoutte einer Weltstadt. Die Konturen der Monumente baulicher Kunst verschiedenster Epochen erheben sich schattenschnittgleich vor einem wahlweise blauem oder roten Himmel.
Beliebt sind auch Satellitenphotos der Erde. Vorzugsweise bei Nacht. Um Tageslichtbilder aus dieser Hohe zu interpretieren muss man über extrem viel Erfahrung verfügen. Die Vogelperspektive ist uns Menschen zu hoch. Die Nacht jedoch beraubt das Auge, stiehlt ihm die dritte Dimension und lässt den Planeten in bizarren Lichtspielen erstrahlen.
Soweit ich mich zurück erinnern kann erschrickt mich der Anblick solcher Bilder, Photos, Postkarten, Pics, Wallpapers, Bildschirmschoner, Kalenderblätter oder wie und worauf auch immer dieses Motiv dargestellt wird und wurde.
Als wären, wie einige Indianer glaubten, die Seelen der Lebewesen magisch gebannt, verstört mich die Darstellung menschlicher Siedlungen. Lautlos schreit mich eine unsichtbare Masse an.
Bedrohlich erscheinen mir die künstlichen Gebilde menschlichen Schaffens, die sich im Schein ebenso künstlichen Lichts erheben.
Bar meines größten Schutzes, der Unsichtbarkeit, beraubt, wende ich mich ab, suche mir Schatten. Das vermeintliche Dunkel!
Urbaner Schutz bedeutet nur “untertauchen in der Masse”.
Ich bin jedoch kein Fisch. Ich habe nicht die Seele einer Sardine!
Ich schaue auch lieber von unten in die Sterne als auf jemanden herab!
DON´T PANIC